Interkulturelle Kommunikation
Aktuelle Projekte
Jaguar, Drohne, Mensch: Indigene Wachsamkeit in Amazonien
Projektleitung: Prof. Dr. Anna Meiser
Projektmitarbeiter: Jonas Bauschert, M.A.
Fördergeber: DFG
Projektbeschreibung
Die Umweltveränderungen und -zerstörungen im amazonischen Regenwald werden seit einigen Jahren durch Gruppen indigener Frauen und Männer mithilfe von durch externe Akteur:innen bereitgestellten technischen Geräten (z.B. Drohnen) dokumentiert und systematisiert. Gemäß dem traditionellen indigenen Wachsamkeitsverständnis wachen jedoch auch nicht-menschliche Wesen, etwa verkörpert durch den Jaguar, über die Integrität des Waldes. Das Teilprojekt untersucht die durch die Einführung neuer Technologien bedingte Transformation von Wachsamkeitskonzepten und -praktiken sowie die Auswirkungen für das nunmehr durch internationale Kooperationen erweiterte Akteurssetting.
Diverses München: Zusammenleben in der pluralen Stadtgesellschaft
Projektleitung: Prof. Dr. Anna Meiser
Wiss. Mitarbeit und Koordination: Friederike Alexander
Projektbeschreibung
In München verhandeln täglich Menschen aus 190 Nationen mit divergierenden Vorstellungen von Gesellschaft, verschiedenen religiösen Weltanschauungen, vielfältigen Geschlechtsidentitäten und unterschiedlichen finanziellen sowie sozialen Ressourcen das Zusammenleben als MünchnerInnen. Sowohl auf Mikroebene, im nachbarschaftlichen Miteinander, als auch auf struktureller Ebene, in der Integrations- und Stadtplanungsprogrammatik, werden Teilhaberechte und die Konstruktion der Stadt als Ort der „Vielen als Viele“ (Virno 2005) diskutiert, erkämpft und gelebt. Das Projekt "Diverses München" setzt sich wissenschaftlich mit den Aushandlungen und Kämpfen auseinander und thematisiert diese einerseits in öffentlichen Austauschformaten und andererseits in Lehrveranstaltungen für Studierende des Masterstudiengangs „Interkulturelle Kommunikation“. Dabei wird mit verschiedenen AkteurInnen z.B. aus Kultur, Bildung, Aktivismus oder Stadtverwaltung zusammengearbeitet.
Das Netzwerk- und Forschungsprojekt beschäftigt sich auch mit der Frage nach erfolgreichen Kooperationen zwischen zivilgesellschaftlichen AkteurInnen, der Münchner Stadtverwaltung und dem Institut für Interkulturelle Kommunikation. Das Projekt hat zum Ziel, produktive Partnerschaften für Forschung und Lehre zu schaffen, sodass sowohl wissenschaftliches als auch zivilgesellschaftliches Wissen um Diversität im Alltag in den Diskurs eingehen.