Fakultät für Kulturwissenschaften
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Indologie und Tibetologie

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Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhāra: religiöse Literatur an der Schnittstelle von Indien, Zentralasien und China
(Langzeitprojekt der Bayerischen Akademie der Wissenschaften)

Kurzbeschreibung

In den letzten fünfzehn Jahren sind aus dem Nordwesten Pakistans und den benachbarten Regionen Afghanistans immer wieder Funde buddhistischer Handschriften bekannt geworden. Gandhara ist der alte Name für dieses Gebiet, das seinen damaligen Reichtum dem Fernhandel auf der Seidenstraße verdankt und bei der Verbreitung des indischen Buddhismus nach Zentral- und Ostasien eine Schlüsselrolle gespielt hat. Alter und Inhalt der Handschriften haben die Fachleute überwältigt; in zwei Fällen weisen 14C-Datierungen sogar auf das 1. Jh. v. Chr., und damit liegen hier die bei weitem ältesten Quellen des indischen Buddhismus vor.

Erhaltungszustand, Sprache und Schrift der Manuskripte stellen eine große Herausforderung für jeden Bearbeiter dar. Schon jetzt ist aber deutlich, dass die Erschließung zu einem völlig neuen Verständnis der Frühphase des indischen Buddhismus führt. In dem heute bewilligten Projekt sollen die einzelnen Handschriften sukzessive ediert werden, wobei internationale Experten ebenso wie der wissenschaftliche Nachwuchs in die Bearbeitung eingebunden sind. Die sprachlichen, geschichtlichen und dogmatischen Erkenntnisse werden in eine Literatur- und Religionsgeschichte Gandharas, in eine Grammatik der Sprache und in ein Wörterbuch eingehen. Kernstück des Projektes bildet eine Datenbank, in der alle Informationen gesammelt und verknüpft werden. Sie wird die Grundlage für digitale und gedruckte Publikationen bilden und der internationalen Fachwelt den Zugriff auf die laufend erarbeiteten Daten ermöglichen.

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