Fakultät für Kulturwissenschaften
print

Links und Funktionen

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Ethnologie

Aktuelle Projekte:

Abgeschlossene Projekte:

  • Agroforestry & Agrocentrism: Tropical land use as a test-bed for conventional concepts of human–environment relations

Dilemmas of belonging and vigilance of Latinx racialized as migrants in the US-Mexico borderland

Kurzbeschreibung: 
The project focuses on the vigilance of persons of Latino descent in San Diego who are racialized as migrants despite being U.S. citizens. It examines processes of upward social mobility and the resulting ambivalences toward belonging. We highlight the interplay of self-perception and perception by others, of adaptation, demarcation, and introspection, which, in the racialized context of the U.S.-Mexico borderland, produces vigilant actors who navigate predominantly "white" social spaces.

Understanding, Detecting and Mitigating Online Misogyny Against Politically Active Women


Kurzbeschreibung: 
This disciplinary project carried out together with the School of Social Sciences at TUM employs mixed-methods approaches to three country cases: Germany, India, and Brazil, to better understand the content and dynamics of online misogyny against politically active women and to develop methods for early identification of such emerging dynamics. The project collaborates with subject matter experts in India and Brazil as well as with media partners and affected female politicians. With citizen social science tools we will involve the general public in the process of identifying emerging campaigns of online misogyny against politically active women. This project will also develop policy briefs and regulatory approaches to address online misogyny.

Below the Radar? Messaging Apps, Encryption and the Enticement of Extreme Speech


Kurzbeschreibung:
In the complex mix of factors that shape extreme speech ecosystems, encrypted instant messaging services constitute a unique constellation. While encryption is commonly held accountable for conditions of evasion, its potentiality to inspire intimacy and trust is no less significant, and so are the ways it works in tandem with closed communication architecture of messaging services to enable intrusive human networks around extreme speech. The proposed research group will take this important type of Internet enabled communication for closer examination, with the goal of developing a first-of-its-kind global critical inquiry into entanglements between encryption and extreme speech. The group will approach the problem with an empirical focus on WhatsApp—an end-to-end encrypted, cross-platform messaging service owned by Meta, which has emerged as a central communication tool for a vast number of people, with more than 2 billion users and 100 billion daily messaging the world over.

Beyond the Big Tech: Contentious Speech on Small Platforms

Kurzbeschreibung: 
For many years, the large social media platforms were the main focus of societal debates surrounding hate speech and threats to democracy. But ever since Elon Musk drove many users on to smaller platforms such as Mastodon with his maverick policies on free speech, these platforms have attracted greater attention as alternative avenues for progressive discourses. In the meantime, small platforms in some contexts have also facilitated exclusionary narratives, for instance, the far-right movement Britain First has grown its influence on the microblogging site Gab. The project will investigate these small platforms in a cross-cultural context for the first time. Drawing the focus on such platforms, this project sets up small platform discourse as an object of anthropological inquiry. Grounded in anthropology and backed with policy analysis, algorithm auditing and computational natural language processing (NLP) and social network analysis (SNA), SMALLPLATFORMS will be the first study to explore small platforms in a cross-cultural framework spanning on-ground and online inquiries across Germany, Britain, Kenya and India. Using a unique conceptual model that considers the restrictive and generative sides of small platform discourse as a dialectical relation, and explicating three structural tensions that underlie this relation, the project asks whether and in what ways forms of contentious speech are bound up with practices surrounding small platforms.

Prozesse der Subjektivierung und Selbst-Bildung von mit Familie geflüchteten Mädchen in Deutschland

Kurzbeschreibung:

Dieses Projekt betrachtet die Subjektivierung geflüchteter Mädchen und junger Frauen zwischen 15 und 21 Jahren, die in der (ethnologischen) Forschung unterrepräsentiert sind. In ihrem Alltag begegnen ihnen teils miteinander verknüpfte Vorstellungen sozialer Differenz wie Alter, Klasse, Geschlecht, Ethnizität bzw. Nationalität oder Religion. Damit verbunden begegnen ihnen Erwartungen, wie sie sich entsprechend dieser Zuschreibungen zu verhalten haben. Ihr individuelles Selbstverständnis wird dabei selten erfragt und berücksichtigt.

Indigeneities in the 21st century: From ‘vanishing people’ to global players in one generation

Kurzbeschreibung:

Bis in die 1960er Jahre nahm die anthropologische Forschung an, dass indigene Völker verschwanden und kurz vor dem Aussterben standen. Mittlerweile sind sie aber auf dem besten Weg, zu globalen Akteuren in einer Reihe von Interessensbereichen zu werden – vom globalen Klimawandel bis hin zum Humboldt-Forum in Berlin. Das EU-finanzierte Projekt IndiGen wird untersuchen, wie sich indigene Akteure vom „verschwindenden Volk“ zum Global Player entwickelt haben. An den disziplinären Schnittstellen von Anthropologie, Kunst, Geschichte, Philosophie und Politik wird das Projekt einen zukunftsgerichteten Beitrag zu (wieder-)aufkommenden Indigenitäten und der (Neu-)Verhandlung deren (post-)kolonialen Erbes in und mit Europa leisten. Im Fokus stehen verschränkte Indigenitäten als transregionale und transkulturelle Ausprägungen entlang der transpazifischen Schnittpunkte zwischen Nord- und Südamerika, Australien und dem Südpazifik.

Zurück nach Pakistan. Die politische Ökonomie der Emotionen in der Remigration

Kurzbeschreibung:

Die politische Diskussion über Flüchtlinge und Migration in Deutschland und gerade auch in Bayern dreht sich immer mehr um Abschiebungen. Die Abschiebung derjenigen, deren Asylantrag nicht anerkannt wurde, wird immer wieder zur Voraussetzung für das Asylrecht erklärt. Weil aus rechtlichen und praktischen Gründen aber nur wenige Abschiebungen durchgeführt werden können, versucht die Bundesregierung verstärkt, Menschen zur „freiwilligen“ Ausreise zu bewegen, indem sie ihnen einige hundert oder tausend Euro „Rückkehrprämie“ verspricht. Wenn gleichzeitig das Leben in Deutschland durch Arbeitsverbot und ständigen Druck immer schwieriger gemacht wird, ist die Grenze zwischen "freiwilliger" Rückkehr und Abschiebung fließend. Was geschieht mit den Menschen, die auf die eine oder andere Weise in ihr Herkunftsland zurückkehren?

Luft (ver-)handeln im Great Bear Rainforest. Ein CO2-Einsparungsprojekt im Spannungsfeld von Ressourcennutzung, Naturschutz und Dekolonisierung

Kurzbeschreibung:

Die Reduktion von CO2-Ausstoß in die Atmosphäre sowie dessen Speicherung gelten als vorrangige Aufgaben zur Minimierung der Erderwärmung und allen damit verbundenen Gefahren. Emissionshandel als zentrales Instrument der globalen Umweltpolitik hat sich seit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls 2007 (UNFCCC 1998) auf unterschiedliche Weise manifestiert und auch immer wieder modifiziert. So wurde ein lebenswichtiges „Gemeingut“ – das Recht auf Nutzung der Atmosphäre als Senke für Emissionen – zur Ware. Die handelbaren CO2-Einheiten entspringen in der Regel Einsparungs- und Speicherungsprojekten die der Atmosphäre durch Aufforstung, Waldschutz, erneuerbare Energien oder effizientere Technologien Treibhausgase entziehen und langfristig speichern. Dieses Forschungsprojekt untersucht die sich ändernden umweltbezogenen Bedeutungszuschreibungen und territorialen Referenzen indigener Gruppen im Rahmen des Great Bear Carbon Project (GBCP).

Bewahrung und Transfer des Wissens der Tibetischen Medizin

Kurzbeschreibung:

Ziele des Projekts sind: Evaluation zu Indoktrination und Missbrauch in internationalen buddhistischen Gruppen, Psychoedukation und Beratung; Textrecherchen und -übersetzung, Durchführung, Übersetzung und Interpretation von Interviews zur Tibetischen Medizin mit Schwerpunkt psychische Gesundheit und Behandlung psychischer Erkrankungen; Gegenüberstellung emischer und etischer Perspektiven in Bezug auf Buddhistische Philosophie und
Termini technici; Etablierung eines Netzwerks für Beratung und Psychotherapie.

ONLINEROL: A Study on Digital Politics, Nationalism, Diaspora, and Global Extreme Speech

Kurzbeschreibung:

Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der komplexen Beziehung zwischen Online-Medienkulturen und politischer Partizipation, sowie der Förderung von kritischer Auseinandersetzung mit politischen Auswirkungen von Digitalisierung und digitalen Medien. Die Interventionen der in diesem Projekt und dem assoziierten Programm Forschenden konzentrieren sich auf langfristige ethnographische Untersuchungen, der Betonung von historischem Bewusstsein, kollaborativen gemischten Methoden (Datenwissenschaft und qualitative Forschung), sowie politischem Engagement und multimodaler Reichweite. Das Programm beherbergt eine Reihe von Projekten, angefangen bei der ethnographischen Erforschung von Online-Kulturen in Indien und der südasiatischen Diaspora in Europa bis hin zu global vergleichenden Studien über extreme speech, künstliche Intelligenz und der Moderation von Hassrede.

Mexiko Stadt: Ethische Konjunkturen, globalisierte Umweltdiskurse und das Streben nach einer besseren Stadt (2018 - 2021)

Kurzbeschreibung:

Dieses Projekt untersucht die Wirkmacht des häufig als Imperativ formulierten Umweltschutzes im Zuge globaler Umweltdiskurse und Praktiken in Mexiko-Stadt. Als Ausgangspunkt dient ein Aktionsplan der Stadtverwaltung, genannt plan verde, der u.a. vorsieht, das urbane Radfahren zu fördern. Da sich vielfältige Kollektive für diese Praxis engagieren, wie etwa zivilgesellschaftliche Gruppen, internationale Organisation und NGOs, eignet sich das urbane Radfahren besonders gut, um ethische Aushandlungsprozesse über richtiges städtisches Umweltverhalten sowie über Vorstellungen von einer guten Stadt zu analysieren.

Wachsamkeit vermeintlicher MigrantInnen im US-mexikanischen Grenzraum

Teilprojekt B06 des Sonderforschungsbereiches 1369 - Vigilanzkulturen

Kurzbeschreibung

Dieses Projekt untersucht Konstellationen der Wachsamkeit in der Grenzstadt San Diego in Südkalifornien vor dem Hintergrund zunehmender rassistisch begründeter Übergriffe gegen MigrantInnen und Nichtweiße. Wir werden die Wachsamkeit derer analysieren, die aufgrund ihres Erscheinens oder ihres Namens als EinwanderInnen wahrgenommen werden und daher Diskriminierung zu befürchten haben. Wie reagieren diese phänotypischen „Fremden“ auf sich überschneidende staatliche Überwachung und bürgerliche Wachsamkeit? Welche Wachsamkeitspraktiken werden eingesetzt, um Rassismus zu bekämpfen, nicht aufzufallen, oder um sich von MigrantInnen abzugrenzen? Inwiefern werden Vigilanzkulturen vom Phänotyp, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, Alter und Klasse geprägt? Uns interessiert unter anderem, inwieweit Wachsamkeit bestehende Einstellungen verändert, etwa in Bezug auf Staatsbürgerschaft und Illegalität, Sozialität und Zugehörigkeit. Außerdem wollen wir die materiellen und körperlich-affektiven Dimensionen der Vigilanz und Lebensweisen an der Grenze untersuchen.